Sonntag, 14. März 2010

Die Gruga in Essen






  DER GRUGAPARK in Essen

Der Grugapark in Essen ist neben dem Westfalenpark in Dortmund der bekannteste und schönste Park im Ruhrgebiet.








Der Grugaturm 
ist das Wahrzeichen des Grugaparks. Auf seiner Spitze sitzt die Tulpe, quasi das Logo der Gruga : 28 Meter hoch, 1929 erbaut zur Großen Ruhrländischen Gartenbauaustellung, 1986 schlug der Denkmalschutz zu, und weckte den schlafenden Riesen. Zum Glück! Denn für schlappe 50 Cent kann man hochlaufen oder sich mit dem Lift nach oben befördern lassen. Das Panorama ist wirklich einmalig! Der gesamte Grugapark liegt einem von oben zu Füßen. Ob Tropenhaus, Freiflughalle, Musikpavillon, Hundertwasserhaus, Orangerie oder der relativ neue Kurbetrieb im Blumenhof, namens "Kur vor Ort"; ein Gradierwerk mit echter Sole steht am Fuße des Turms. Man sieht natürlich die Grugahalle und kann den Messehallen aufs Dach blicken. Ein Blick geht Richtung Stadt: Man sieht die Skyline, aber ohne Rathaus, mit RWE-Turm und vielen Kirchen und Hochhäuser. Auf der anderen Seite gehts Richtung Haarzopf. Das Erkennungszeichen des Essener Stadtteils Haarzopf liegt aber auf Mülheimer Gebiet: Der Wasserturm! Ein großen Teil der Aussicht nimmt natürlich das Uni-Klinikum ein! Trotzdem, selber hingehen, und hochgehen oder -fahren - Sie werden es nicht bereuen.

Ein Kurzentrum mitten in der Großstadt? Auch das bietet der Grugapark: Kur vor Ort heißt das Gesundheitszentrum für Fitness und Wellness im Kurhaus des Grugaparks.

Angefangen hat alles mit der Eröffnung des Botanischen Gartens 1927 auf dem ehemaligen Stenshofgelände in der Nähe des heutigen Bienenstandes. Die Umwandlung der Brachflächen in einen Park zwischen den Stadtteilen Rüttenscheid, Holsterhausen und Margarethenhöhe diente dazu die Attraktivität der Messe in Essen zu erhöhen.

Die Stadt kaufte darauf hin das Gelände um eine Gartenschau zu installieren. Die Eröffnung der Gruga im heutigen Sinne (Große Ruhrländische Gartenbau-Ausstellung) fand am 29. Juni 1929 statt. Seit 1930 gilt der Park als Volkspark. Seine heutige Größe von circa 70 Hektar hat der Grugapark seit der Bundesgartenschau 1965.

Zwischen 1963 und 2001 war auch das nun abgerissene Grugastadion Teil der Gruga - das leider weichen musste, weil die Haushaltslage der Stadt Essen  zu Sanierungsrückständen des Stadions geführt hatte. Zum anderen benötigte die Messe Essen dringend neue Parkplätze. Das Grugastadion war bis zu seinem Abriss 2001 eines der größten Sportstadien der Stadt Essen. Heute befinden sich angrenzend die Hallen der Messe Essen.


Neben der grandiosen Landschaft und Natur, bietet der Park viele kleine Attraktionen. In der Summe gibt es vieles die einen Besuch des Grugaparks absolut lohnenswert machen. Es sind Attraktionen aus unterschiedlichen Bereichen: Botanische Anlagen wie z. B. einen Rosen- und Kräutergarten und jede Menge Tiere samt Streichelzoo. Kulturelle Veranstaltungen gibt's im Musikpavillon mit 1200 Sitzplätzen, indem im Sommer auch Konzerte statt finden. Ein architektonisch interessantes Gebäude ist das Hundertwasser - Haus oder etwa das Tropenhaus. Außergewöhnliche Kinderspielplätze mit einer 20 Meter langen geschlossenen Rutsche sowie Sportanlagen unter anderem mit einer Rollschuhbahn und vieles mehr erwarten Sie.

Besonders beliebt bei den Einwohnern von Essen und Umgebung ist der Grugapark auch wegen seiner vielen Picknick- und Grillplätze. Die Sport- und Spielanlagen werden ebenfalls gerne genutzt. Zu ihnen zählen Beach-Volleyball, Schach, Tennis, und Tischtennis. Durch den Park fährt eine kleine Bimmel-Bahn. Der Rundweg durch den Park ist etwa 4 km lang. Für einen Besuch im Grugapark sollte man sich deshalb mindestens einen halben Tag Zeit nehmen.

Das Grugabad bildet einen Teil des Gruga-Komplexes. Es wurde am 17. Juni 1964 eröffnet. Vier große Schwimmbecken sind auf zwei verschiedenen Ebenen insgesamt höher als das umliegende Gelände angelegt, was zum einen die Wartung erleichtert und die Geräuschbelastung auf dem gesamten Gelände reduziert.
Auf der oberen Ebene befindet sich ein, mit zehn Bahnen auf einer Größe von 25 mal 50 Metern, für Wettkämpfe geeignetes Sportbecken und ein 4,50 Meter tiefes 20 mal 20 Meter großes Sprungbecken mit 10-Meter-Turm. In der unteren Plattform ist das 22 mal 63 Meter große Wellenbad und ein 25 mal 80 Meter umfassendes Nichtschwimmerbecken mit Rutschen eingelassen. Bei einem auf dieser Ebene befindlichen Kiosk kann man durch Glasscheiben unterhalb der Wasseroberfläche in das höher gelegene Sprungbecken sehen.

Mit dem Bau der Grugahalle wurde im Oktober 1956 begonnen, 1988, und noch einmal 1995, wurde die Grugahalle modernisiert.

Im Mai 2009 wurde damit begonnen, ein neues Foyer in Form eines kubischen Vorbaus vor der Grugahalle zu errichten. Damit erhält diese zusätzlich rund 1.000 m² für Empfänge, kleinere Konzerte oder andere Veranstaltungen, und es entfällt eine Zeltstadt, die bisher bei großen Ereignissen vor der bisherigen Halle aufgebaut wurde. Ein neuer gläserner Kubus wurde im Auftrag von dem der italienische Architekt Mario Bellini mit Kosten von rund 10 Millionen Euro errichtet. Er soll im April 2010 eingeweiht werden können.




Öffnungszeiten Grugapark: Täglich am 9 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit

Eintrittspreise Grugapark: Im Sommer:   Erwachsene  4.- € 
                                                               Kinder        2.- €
                                              Familien  bis Kinder     6.- €
                                              Im Winter:    50% der Sommerpreise


Es gibt zur Gruga gehörige kostenpflichtige Parkplätze, die auch direkt von der A52 erreicht werden können. Der ÖPNV verbindet das Bad mit der U-Bahn-Linie U11 und der Buslinie 142.


Weitere Bilder befinden sich hier --->    http://www.feierabend.de/images/channel/web/3/7/g.676137.gif

Besonders empfehle ich :

Die Premiere im Essener Grugapark während der
Osterferien in NRW vom 


27.03. - 11.04.2010 


Weite Teile des Parks werden stimmungsvoll illuminiert und laden
zu einem besinnlichen Spaziergang ein.



http://www.parkleuchten.eu/














Donnerstag, 4. März 2010

Die Villa Hügel in Essen










Villa Hügel
 


Die Tage werden länger. Das Wetter verleitet dazu die Aktivitäten nach draußen zu verlegen!
Hier für Sie meine Kulturtipps 2010. Und die lege ich Ihnen nicht nur für das Jahr 2010  ans Herz !

Ich fange an mit der Villa Hügel...

Selten sind die Geschichte einer Familie und die Geschichte einer Stadt so eng miteinander verknüpft, wie die der Familie Krupp (an anderer Stelle mehr dazu) mit der Geschichte Essens. Diese Beziehung hat über Jahrzehnte hinweg und bis in die Gegenwart
deutliche Spuren hinterlassen.

Essen's schönste Sehenswürdigkeit allerdings ist die Villa Hügel :
die ehemalige Residenz der Familie Krupp.

1863 besichtigte Alfried Krupp das heutige Gelände der Villa. 1964 entschloss er sich soviel wie möglich des damaligen Gutes Klosterbuschhof auf diesem Gelände zu erwerben.  Er wurde dann zunächst um einen Turm erweitert und zu einer Villa umgebaut.
Am 23. und 24. Januar 1870 traf man sich zur ersten Konferenz über den Bau der 'Villa Hügel'.

Im Januar 1873 folgte der Einzug der Familie Krupp in die fertig gestellte Villa Hügel.
Ursprünglich wurde die Villa Hügel übrigens nur aus nichtbrennbaren Materialien wie Stein, Stahl und Glas erbaut. Alfried Krupp fürchtete sich vor Feuer. Mehr Wert legte er dafür auf prächtige und komfortable Wohnräume. Er legte mit seiner Frau, Margarethe Krupp, den Grundstock für die Krupp'sche Kunstsammlung. Unter anderem wertvoller Gobelinsammlungen sowie eine Gemäldesammlungen, die heute noch zu bewundern sind. Berta Krupp erbte 1902 alles. Mit nur 16 Jahren. Vier Jahre später heiratete sie Gustav von Bohlen und Halbach.
Im April 1945 wurde das Anwesen von der amerikanischen Besatzungsmacht beschlagnahmt und zum Sitz der Alliierten Kohlenkontrollkommission erklärt.
1952 erhielt die Familie das Anwesen zurück.

Nach Alfred Krupps Tod wurde die Inneneinrichtung der Villa Hügel kommplett erneuert.
Die Bibliothek wure mit üppiger Holzausstattung umgestaltet. Holzdecken, gepolsterte Sitzgruppen sowie wuchtige Möbel und Blumenschmuck lösten den schlichten Charakter ab.
In der nördliche Empore wurde eine Orgel eingebaut und im Keller ein im Jugendstil gestaltetes Schwimmbad. 1967 stirbt der letzte Angehörige der Familie Krupp.

Seit 1953 stellt die Familie Krupp ihren Wohnsitz für bedeutende Kunstausstellungen zur Verfügung.
 Mehrmals im Jahr im Obergeschoss klassische Kammerkonzerte für Firmenangehörige, und Klassikbegeisterte. Aufgrund der hervorragenden Akustik der oberen Halle und der erstrangigen Künstlerbesetzungen, einer der  gefragtesten Kulturveranstaltungen im Ruhrgebiet. Sehr empfehlen möchte ich das Weihnachtskonzert, dass alljährlich beigeisterten Zuspruch erhält. Das östliche Nebengebäude enthält eine ständige Ausstellung zur Familien- und Firmengeschichte. Park und Gebäude können gegen einen geringen Eintrittspreis besichtigt werden, sofern keine Ausstellungen oder firmeneigenen Sonderveranstaltungen stattfinden.

Die Villa Hügel mit ihren bescheidenen 269 Räumen, einer Gesamtfläche von mehr als 8000 m² ist im Grundbuch der Stadt Essen als "Ein-Familien-Haus" eingetragen.

Neben der Villa Hügel reizt auch der Besuch des 28 Hektar großen Parks um die Villa Hügel herum. Der Baumbestand in diesem Park soll wesentlich älter sein als die Anlage selbst. Krupp ließ absichtlich ausgewachsene Bäume pflanzen.

1984 gründete Berthold Beitz die Kulturstiftung Ruhr, die fortan gemeinsam mit der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Stiftung Projekte zur Geschichte und der Präsentation des Ruhrgebiets fördert. Damit wird die Tradition der internationalen Kunstausstellungen fortsetzt : wie Brueghel - Brueghel (1997), Barock in Dresden (1986) und Tibet (2004) um nur einige zu nennen.
Die dem Thyssen Krupp Konzern nahe Stiftung hat es sich ebenfalls zur Aufgabe gemacht, das Ruhrgebiet enger an die Kultur-Eliten heranzuführen.

Seit 1986 steht die Villa Hügel  unter Denkmalschutz.

Heute ist die Villa Hügel mit ihren Parkanlagen Eigentum und Sitz der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. Die gemeinnützige Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung ist das Vermächtnis von Dr.-Ing. E.h. Alfried Krupp von Bohlen und Halbach, dem letzten persönlichen Inhaber der Firma Friedrich Krupp. Testamentarisch legte er fest, dass sein gesamtes Vermögen nach seinem Tod in den Besitz einer gemeinnützigen Stiftung übergehen sollte. Der Erbverzicht seines einzigen Sohnes Arndt von Bohlen und Halbach ermöglichte die Gründung der Stiftung.Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung nahm im Januar 1968, ein knappes halbes Jahr nach Krupps Tod, ihre Arbeit auf. Die Stiftung wird seit ihrer Gründung von Prof. Dr. h.c. mult. Berthold Beitz geführt. Berthold Beitz ist seit 2007 Ehrenbürger der Stadt Essen.


Villa Hügel
Hügel15
45133 Essen - Bredeney
vom Essen Haubtbahnhof mit der S6 bis Villa Hügel/Baldeneysee


Öffnungszeiten :

Villa Hügel: Dienstag bis Sonntag - 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Hügelpark : täglich von 8:00 Uhr - 20:00 Uhr
Eintrittspreis : 1.-