Dienstag, 5. April 2011

Industriestandort Deutschland hat Zukunft - IHK Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg - lifePR

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Social Media - innovative Formen der Unternehmenskommunikation

Facebook, Twitter, Youtube und Flickr etc. verbreiten sich rasant. Allein Facebook hat bereits über 10 Millionen Mitglieder in Deutschland und ist eine der führenden Kommunikationsplattformen. In einer Info-Veranstaltung der IHK Nordschwarzwald zum Thema Social Media verdeutlichten alle Referenten: Soziale Netzwerke und das eigene Profil darin gehören heute zum digitalen Leben der Menschen. Dies biete neue Möglichkeiten der Kommunikation und Information - auch für die Wirtschaft der Region.

Deutliches Signal aus dem Web 2.0
Pforzheim, 2010-11-11. Ein deutliches Signal aus dem Web 2.0: Teilnehmer haben „live“ während der IHK-Veranstaltung „getwittert“ und erhielten nur zehn Minuten später Rückmeldungen auf Ihr Smartphone. Eins wurde deutlich: Social Media bietet gerade dem Handel neue Kommunikationswege. Allerdings steht auf der Soll-Seite: Hoher Arbeitsaufwand und die Hinnahme „gnadenloser“ Transparenz für den Anbieter.
Social Commerce bedeute vor allem, dass die Kunden in vielen Formen beteiligt werden können, sei es bei der Preisgestaltung bis hin zum Shop-Design. Genauso können sie im Bereich des Anbieters kommunizieren, sich bspw. über Produkte oder Dienstleistungen ungefiltert unterhalten und Bewertungen abgeben, so Professor Andreas Kaapke (Duale Hochschule) in seinem Vortrag. „Die Entwicklung in diesem Bereich ist atemberaubend, wenngleich die ,Digital Natives', d.h. die mit Webtechnologien aufgewachsenen jüngeren Nutzergruppen, Social-Media-Anwendungen virtuos beherrschen.“ Dies gelte etwa für Facebook-Shops, in denen sich Nutzer als Kunden beraten lassen und sich über die Produkte des Shops unterhalten können. „Es reicht nicht aus, einfach nur dabei zu sein, ein Shop-Betreiber muss die Diskussion beobachten und sich beteiligen“, erklärt Kaapke. Dies werde letztendlich von den Nutzern auch finanziell honoriert.
Für den Referenten Tom Kellersohn, Geschäftsführer der Agentur Orange Pepper Design, sei die Teilnahme des Anbieters über Soziale Netzwerke inzwischen nicht mehr wegzudenken: „Markenkommunikation bedeutet: Berichten und häufig nennen. Dies bewirkt im Idealfall ein positives und ehrliches Feedback.“ So habe z.B. der Ikea-Konzern Kritik an Produkten nicht unterdrückt sondern diese mit der Stellungnahme kommentiert, sofort Abhilfe zu leisten. Dies wurde in den Communities als sehr positiv bewertet, so Kellersohn.

Unternehmen haben den Trend „Social Media“ für sich erkannt
Auch andere bedeutende Unternehmen haben den Trend „Social Media“ für sich erkannt und suchen nach Strategien, diese Kommunikationsplattformen erfolgreich für sich zu verwenden. Wie die IKEA Deutschland GmbH & Co. KG kommunizieren sie mit ihrer Zielgruppe über Angebote, Service und Bewertungen der Leistungen des Unternehmens. Kellersohn zeigte die wichtigsten Social Media-Kanäle für Unternehmen mit dem Hinweis, dass man nicht überall präsent sein müsse, da die Teilnahme letztendlich einen hohen Aufwand bedeute.

Rechtlichen Fragestellungen im Umgang mit Social Media
Rechtlichen Fragestellungen im Umgang mit Social Media erklärte Anwalt Henning von Restorff von der Kanzlei Ladenburger. So sei das vertragliche Rechtsverhältnis zum Nutzer häufig durch eine Übermacht des Anbieters gekennzeichnet - also nicht nur im technischen Bereich. Dies bewirkt oft eine willkürliche Entscheidungen des Anbieters der Plattform. Letztendlich gelte auch hier das Telemediengesetz und das Presserecht, wonach Werbung und redaktionelle Inhalte erkennbar klar voneinander getrennt sein müssen sowie die Pflicht zur Anbieterkennzeichnung. „Selbstverständlich gilt auch im Bereich Social Media das Marken- und Wettbewerbsrecht“, erläutert der auf Medienrecht spezialisierte Anwalt.

Immer mehr Webseiten werden öfter aus sozialen Netzwerken angeklickt als beispielsweise aus Google. In den USA sind die sogenannten Firmen-Fanseiten bei Facebook schon seit längerem ein gern und häufig genutzter Werbeweg. Mit über sieben Millionen aktiven Facebook-Nutzern in Deutschland erkennen auch viele deutsche Unternehmen das Potenzial des sozialen Netzwerks.
 Neben Facebook gibt es noch viele andere Social Networks wie z.B. XING, StudiVZ/MeinVZ oder MySpace, aber Facebook ist unter den sozialen Netzwerken das, was Google unter den Suchmaschinen ist: Marktführer. Wir zeigen Ihnen beispielhaft, wie Sie in 4 einfachen Schritten, eine Firmen-Fanseite bei Facebook anlegen.

Schritt 1: Fanpage anlegen

Legen Sie eine Fanpage für Ihr Unternehmen an! Dazu benötigen Sie keine besonderen EDV-Kenntnisse. Auf http://de-de.facebook.com/pages/create.php tragen Sie lediglich Art und Namen Ihres Unternehmens sowie Ihre (Geschäfts-) E-Mail-Adresse ein.
ACHTUNG: Wenn Sie bereits ein privates Konto bei Facebook haben, achten Sie darauf, dass Sie während der Erstellung der Fanpage nicht angemeldet sind und auch nicht die gleiche Mail-Adresse benutzen.

Schritt 2: Inhalte anlegen

Als erstes laden Sie ein Profilfoto hoch. Unter „Info” geben Sie nun die wichtigsten Unternehmensdaten ein (Kontaktinformationen, Öffnungszeiten). Auf der „Pinnwand” können Sie erste Nachrichten für Ihre zukünftigen Fans verfassen. Stellen Sie sich als Ansprechpartner kurz vor oder veröffentlichen Sie die neuesten Unternehmens-Nachrichten. Zusätzlich können Sie unter „Fotos” Bilder Ihrer Produkte veröffentlichen, unter „Links” einen Hinweis zu Ihrem Webshop einfügen oder unter „Veranstaltungen” auf Messen und Firmenveranstaltungen hinweisen.

Schritt 3: Fans gewinnen

Nun brauchen Sie natürlich Fans. Die ersten Anhänger müssen Sie selbst werben, indem Sie die Seite über den integrierten Button Mitarbeitern und Bekannten vorschlagen. Sobald Sie 25 Fans haben, können Sie unterhttp://www.facebook.com/login.php eine sogenannte Vanity-URL anlegen (zum Beispiel www.facebook.de/firmaXY). Diese eingängige URL können Sie z.B. auf Ihre Visitenkarten oder das Firmenbriefpapier eindrucken lassen. Außerdem sollten Sie Ihre Facebook-Seite in Ihren Internetauftritt integrieren. Das geht am besten mit den sogenannten „Widgets” oder „Social Plugins”.



Durch Klicken des Gefällt mir”-Buttons werden Website-Besucher automatisch Ihre Fans auf Facebook. Etwas auffälliger geht es mit der"Likebox" oder "Fanbox" . Hier können die Besucher Ihre neuesten Nachrichten auf Facebook lesen und sehen, wer bereits Fan Ihres Unternehmens ist.
Zusätzlich können Sie auf Facebook kostenpflichtige Werbe-Anzeigen für Ihr Unternehmen schalten.

Schritt 4: Kundenbindung

Haben Sie die ersten Fans für Ihre Unternehmensseite begeistert, müssen Sie sie bei der Stange halten. Informieren Sie auf Ihrer Pinnwand über attraktive Sonderangebote, lassen Sie Ihre Fans abstimmen, welchen Artikel sie gerne nächste Woche im Angebot hätten oder welche neue Geschmacksrichtung, Farbe oder Verpackungsgröße in Ihrem Sortiment noch fehlt.
Facebook bietet außerdem eine Plattform für Ideen-Wettbewerbe zu Produkten, Verpackungen oder Werbeslogans, mit denen Sie eine Identifikation der Fans mit Ihrer Marke schaffen und ganz nebenbei viele nützliche Anregungen erhalten. Auch Gewinnspiele sind eine gute Möglichkeit, um Fans zu begeistern. Allerdings müssen Sie hierfür eine Anwendung in Ihre Facebook-Seite einbinden, da Gewinnspiele auf der Unternehmensseite selbst in den Facebook-Richtlinien verboten sind. Nähere Informationen zu den verschiedenen Anwendungen finden Sie hier.
Egal mit welchen Ideen Sie Fans für Ihr Unternehmen begeistern möchten, beachten Sie stets einen Grundsatz: Fans wollen umsorgt werden. Beantworten Sie Fragen und sorgen Sie dafür, dass es mindestens einmal pro Woche etwas Neues auf Ihrer Seite zu sehen oder zu lesen gibt. Das ist nicht in fünf Minuten erledigt! Wenn Sie Facebook als erfolgreiches Marketing-Instrument nutzen möchten, müssen Sie vor allem am Anfang einige Stunden pro Woche investieren. Die Marketing-Erfolge sind im Gegenzug kostenlos.

Quelle: Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart.