Donnerstag, 4. März 2010

Die Villa Hügel in Essen










Villa Hügel
 


Die Tage werden länger. Das Wetter verleitet dazu die Aktivitäten nach draußen zu verlegen!
Hier für Sie meine Kulturtipps 2010. Und die lege ich Ihnen nicht nur für das Jahr 2010  ans Herz !

Ich fange an mit der Villa Hügel...

Selten sind die Geschichte einer Familie und die Geschichte einer Stadt so eng miteinander verknüpft, wie die der Familie Krupp (an anderer Stelle mehr dazu) mit der Geschichte Essens. Diese Beziehung hat über Jahrzehnte hinweg und bis in die Gegenwart
deutliche Spuren hinterlassen.

Essen's schönste Sehenswürdigkeit allerdings ist die Villa Hügel :
die ehemalige Residenz der Familie Krupp.

1863 besichtigte Alfried Krupp das heutige Gelände der Villa. 1964 entschloss er sich soviel wie möglich des damaligen Gutes Klosterbuschhof auf diesem Gelände zu erwerben.  Er wurde dann zunächst um einen Turm erweitert und zu einer Villa umgebaut.
Am 23. und 24. Januar 1870 traf man sich zur ersten Konferenz über den Bau der 'Villa Hügel'.

Im Januar 1873 folgte der Einzug der Familie Krupp in die fertig gestellte Villa Hügel.
Ursprünglich wurde die Villa Hügel übrigens nur aus nichtbrennbaren Materialien wie Stein, Stahl und Glas erbaut. Alfried Krupp fürchtete sich vor Feuer. Mehr Wert legte er dafür auf prächtige und komfortable Wohnräume. Er legte mit seiner Frau, Margarethe Krupp, den Grundstock für die Krupp'sche Kunstsammlung. Unter anderem wertvoller Gobelinsammlungen sowie eine Gemäldesammlungen, die heute noch zu bewundern sind. Berta Krupp erbte 1902 alles. Mit nur 16 Jahren. Vier Jahre später heiratete sie Gustav von Bohlen und Halbach.
Im April 1945 wurde das Anwesen von der amerikanischen Besatzungsmacht beschlagnahmt und zum Sitz der Alliierten Kohlenkontrollkommission erklärt.
1952 erhielt die Familie das Anwesen zurück.

Nach Alfred Krupps Tod wurde die Inneneinrichtung der Villa Hügel kommplett erneuert.
Die Bibliothek wure mit üppiger Holzausstattung umgestaltet. Holzdecken, gepolsterte Sitzgruppen sowie wuchtige Möbel und Blumenschmuck lösten den schlichten Charakter ab.
In der nördliche Empore wurde eine Orgel eingebaut und im Keller ein im Jugendstil gestaltetes Schwimmbad. 1967 stirbt der letzte Angehörige der Familie Krupp.

Seit 1953 stellt die Familie Krupp ihren Wohnsitz für bedeutende Kunstausstellungen zur Verfügung.
 Mehrmals im Jahr im Obergeschoss klassische Kammerkonzerte für Firmenangehörige, und Klassikbegeisterte. Aufgrund der hervorragenden Akustik der oberen Halle und der erstrangigen Künstlerbesetzungen, einer der  gefragtesten Kulturveranstaltungen im Ruhrgebiet. Sehr empfehlen möchte ich das Weihnachtskonzert, dass alljährlich beigeisterten Zuspruch erhält. Das östliche Nebengebäude enthält eine ständige Ausstellung zur Familien- und Firmengeschichte. Park und Gebäude können gegen einen geringen Eintrittspreis besichtigt werden, sofern keine Ausstellungen oder firmeneigenen Sonderveranstaltungen stattfinden.

Die Villa Hügel mit ihren bescheidenen 269 Räumen, einer Gesamtfläche von mehr als 8000 m² ist im Grundbuch der Stadt Essen als "Ein-Familien-Haus" eingetragen.

Neben der Villa Hügel reizt auch der Besuch des 28 Hektar großen Parks um die Villa Hügel herum. Der Baumbestand in diesem Park soll wesentlich älter sein als die Anlage selbst. Krupp ließ absichtlich ausgewachsene Bäume pflanzen.

1984 gründete Berthold Beitz die Kulturstiftung Ruhr, die fortan gemeinsam mit der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Stiftung Projekte zur Geschichte und der Präsentation des Ruhrgebiets fördert. Damit wird die Tradition der internationalen Kunstausstellungen fortsetzt : wie Brueghel - Brueghel (1997), Barock in Dresden (1986) und Tibet (2004) um nur einige zu nennen.
Die dem Thyssen Krupp Konzern nahe Stiftung hat es sich ebenfalls zur Aufgabe gemacht, das Ruhrgebiet enger an die Kultur-Eliten heranzuführen.

Seit 1986 steht die Villa Hügel  unter Denkmalschutz.

Heute ist die Villa Hügel mit ihren Parkanlagen Eigentum und Sitz der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. Die gemeinnützige Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung ist das Vermächtnis von Dr.-Ing. E.h. Alfried Krupp von Bohlen und Halbach, dem letzten persönlichen Inhaber der Firma Friedrich Krupp. Testamentarisch legte er fest, dass sein gesamtes Vermögen nach seinem Tod in den Besitz einer gemeinnützigen Stiftung übergehen sollte. Der Erbverzicht seines einzigen Sohnes Arndt von Bohlen und Halbach ermöglichte die Gründung der Stiftung.Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung nahm im Januar 1968, ein knappes halbes Jahr nach Krupps Tod, ihre Arbeit auf. Die Stiftung wird seit ihrer Gründung von Prof. Dr. h.c. mult. Berthold Beitz geführt. Berthold Beitz ist seit 2007 Ehrenbürger der Stadt Essen.


Villa Hügel
Hügel15
45133 Essen - Bredeney
vom Essen Haubtbahnhof mit der S6 bis Villa Hügel/Baldeneysee


Öffnungszeiten :

Villa Hügel: Dienstag bis Sonntag - 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Hügelpark : täglich von 8:00 Uhr - 20:00 Uhr
Eintrittspreis : 1.-






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen